Die Bequemlichkeitsfalle
Spätestens mit dem Eintritt in ein geregeltes Berufsleben geht es los – wir werden immer bequemer. Eigentlich ist die Entwicklung so einfach wie nachvollziehbar: nach einem lehrreichen Lebensabschnitt als Jugendlicher und junger Erwachsener haben wir es uns verdient, abends mal nicht mehr in die Bücher gucken, nicht mehr lernen zu müssen, ach, und Sport kann man auch mal weglassen. Bis hierhin haben wir uns ja so angestrengt. Und dann geht es los, das Bequemwerden. Man genießt richtig die angenehm ruhigen Feierabende, vielleicht vor dem Fernseher. Und am Wochenende hat man neuerdings auch keine Lust mehr auf Bewegung In den letzten Jahren hat man sich so angestrengt, da darf man sich jetzt ruhig mal ausruhen.
So oder ähnlich sieht sie aus, die \“Bequemlichkeitsfalle\“. Was so harmlos und menschlich absolut nahchvollziehbar beginnt, endet mit einem allmählichen aber stetigen Niedergang. Nachdem dann auch noch im Job alle Ziele erericht sind passiert das Unvermeidliche – man verfällt in starre Routine. Denn die ist ja so bequem: im Job schaffe ich 80% meiner Arbeitsleistung mit nur noch 20% meines Energieaufwandes (Paretoprinzip), der Routine sei Dank. Und nebenbei sind wir ja alle auch gerne Konsumenten, was der Bequemlichkeit weiter förderlich ist.
Ich habe in meiner Berufspraxis tausende von Menschen dabei beobachtet, in diese Falle zu tappen, die uns körperlich, geistig und sozial zusetzt und bei vielen zum Niedergang führt.
Darum: Raus aus der Routine: lernen Sie wieder was Neues, bewegen Sie sich wieder, werden Sie unregelmäßig in Ihren liebgewonnenen Gewohnheiten, besuchen Sie neue Orte. Das alles hilft aus der Bequemlichkeitsfalle.