Menu

Gesundheit proaktiv

Nach meiner langjährigen Erfahrung im Gesundheitsbereich wird von der Mehrheit der Menschen Gesundheit nur passiv gesehen, es wird reaktiv gehandelt. Man wartet, bis man krank ist oder sich krank fühlt und geht dann zum Arzt.

Super!!! Interessant dabei ist, dass die meisten männlichen KFZ-Besitzer ihr Fahrzeug wesentlich umsichtiger, gründlicher und sorgsamer behandeln – als ihren eigenen Körper. Da fährt man regelmäßig zur Inspetion (=Vorsorge), macht sogar mal einen Extra Ölwechsel, weil das Fahrzeug lange gestanden hat (=Ernährungsumstellung) und der ein oder andere fährt sein Teil dann noch extra etliche Kilometer – natürlich nur bei Spitzenwetter – damit es mal wieder bewegt wird (=Training), denn was rastet rostet. Jeder Auto- oder Moped-Liebhaber weiß, dass die Dinger sich auf Dauer kaputtstehen können.

Bitte Aufwachen!!! Das kann doch wohl nicht sein, dass wir einen wiederbeschaffbaren Gebrauchsgegenstand mehr hegen und pflegen als unseren einzigartigen, nicht mehr ersetzbaren Körper, unsere einzige Garantie für unseren Verbleib auf diesem Planeten.

Das Zauberwort heißt PRÄVENTION: vorbeugend handeln, also proaktiv. Bevor der Schaden entstanden ist. Zur Vorsorge gehen, nicht erst zur Krebstherapie, vorsorglich ins Fitness-Studio, anstatt später als Herzinfarkt-Patient in die REHA. Wertschätzung dem eigenen Sein gegenüber ist wesentlich wichtiger als sich mit Sachgegenständen zu betäuben.

Lebensmittelskandale

Immer wieder treten die unterschiedlichsten Lebensmittelverunreinigungen mit zum Teil unerklärlichen Substanzen auf: dass wir Antibiotika-Reste, Reste von Psychopharmaka und Pestiziden heutzutage in fast allen landwirtschaftlichen Produkten finden, ist ja nicht mehr neu. Aber dass man Mineralölreste in vegetarischen Würstchen (keine Schadenfreude, in den \“fleischlichen Würsten\“ auch) findet, war dann doch ein wenig überraschend Ursache war wohl die Verpackung). Lassen wir im Moment nicht außer Acht, welche Krankheitserreger selbst in \“frischen\“ Nahrungsmitteln noch dazu häufig zu finden sind,

Da kommt also einiges auf unser Immunsystem zu – denn auch die Pharmako-Reste und Mineralöl-Reste sind ein Fall für das Immunsystem. Dies muss letztendlich dafür sorgen, dass uns das nicht sofort umbringt. UND DAS KANN ES AUCH!

Nur langfristig schafft es das nicht. Und so lagern sich Gifte im menschlichen Körper an, zumeist in den Organen und an anderen Stellen, wo wenig Stoffwechselumsatz herrscht. Wie zum Beispiel im Bindegewebe, also auch in den Faszien, den Gelenken und anderen Strukturen des Bewegungsapparates. Die Folgen sind vielfältig, aber alle negativ. Daraus folgt, dass auch der Bewegungsapparat vom Nahrungs-Input abhängt.

Berücksichtigen Sie das bitte, wenn die nächste Grillsaison startet: nicht nur das Fleisch aus dem Sonderangebot (denn je billiger, desto problematischer) nehmen, der Körper wird es Ihnen danken. Gesunderhaltung kostet auch schon mal Geld. In der Prävention jeden Tag ein bisschen, in der Rehabilitation ein Vielfaches davon. Nicht zu vergessen, dass Krankheit einem einfach die Lebensqualität versaut.

Gesundheit erhalten muss aktiv geschehen

Wir alle wissen, dass mit zunehmendem Alter grundsätzlich mehr Leiden auftreten. Die Ursachen hierfür sind vielseitig, haben jedoch ganz viel mit unserer Lebensweise zu tun.

Leider wird dieser Umstand vom Großteil der Menschen meines Erachtens nach falsch angegangen. Viele leben schön konsumierend vor sich hin und warten (oder erwarten auch nicht das sowas passiert) auf eine gesundheitliche Verschlechterung. Oder kalkulieren, dass gerade sie verschont bleiben. IRRTUM!

Denn wenn man krank werden sollte, geht man halt zum Arzt und der wird´s schon richten. Am liebsten so schnell und mühelos wie möglich. Darum auch lieber

  • eine Spritze statt der KrankengymnastiK

  • einen Säureblocker für den Magen anstelle einer Ernährungsumstellung

  • ein Antibiotikum anstatt dem natürlichen Heilungsverlauf erstmal eine Chance zu geben, seine Arbeit zu tun

  • ein Schmerzmittel statt ein bisschen Ruhe

und so weiter und so fort. Diese Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Letztendlich läuft alles darauf hinaus, dass uns meist die kurzfristige Unterdrückung von Symptomen lieber ist, als uns langfristig gesundheits-orientiert zu verhalten. Wenn wir mit der finanziellen Altersvorsorge auch so umgehen würden, dann sähe es im Alter düster aus…

Ach so, so sieht es ja schon aus.

Man muss also vorsorgen. Auf finanzieller Seite heißt das, in den guten Zeiten für die schlechten Zeiten zurücklegen, ansparen.

Und die gesundheitliche Altersvorsorge? Im Prinzig genau das Gleiche:genügend Bewegung und vernünftige Ernährung von jung an. Dazu muss man aber begreifen, dass Gesundheit ein dynamisches \“Gebilde\“ ist, das heißt sie entsteht nicht von selbst, sondern man muss was dafür tun. Und je älter man wird, desto mehr Aufwand ist oft nötig. Ansonsten füllt man im Alter dann häufig die Wartezimmer der Arztpraxen.

Fitnessraum im Unternehmen

Erstmals hat eine von mir betreute Firma seinen Mitarbeitern im Unternehmen einen eigenen Fitnessraum eingerichtet. Das Bild sieht zwar etwa sschief aus – das liegt aber an der Panorama-Funktion der Kamera: keine Sorge, der Raum ist nicht schief .

Eine Gruppe mit bis zu 13 Teilnehmerinnen kann hier entspannt trainieren. Die Inhalte des Trainings sind an die zumeist sitzemde Bürotätigkeit der Mitabeiterinnen angepasst. Und ganz wichtig: neben der im Winter gern in Anspruch genommenen Heizung hat der Raum auch eine Klimaanlage!

Geräte sind auch für jede Teilnehmerin vorhanden, neben großen Gymanstikbällen, Flexi-Stäben, Black-Roll-Ausrüstungen und Sitzballkissen verfügen wir auch über genügend Kirschkernkissen für die Entspannungsphasen.

Gesundheit erfordert Initiative

Leider ist es mit zunehmendem Alter alles andere als selbstverständlich, dass sich Gesundheit \“einstellt\“,  Gesundheit also quasi von selbst vorhanden und stabil ist. Jeder kennt es von Treffen im Bekannten- und Verwandtenkreis – je älter die Teilnehmer, desto mehr wird über Krankheiten und Gebrechen gesprochen. So weit, so normal.

Doch als Therapeut entdecke ich hinter all dem ein problematisches Verhaltensmuster: Die meisten meinen, wenn´s mal zwickt und zwackt, dann geht man halt zum Arzt und der wird es schon richten.  Und selbst falls es ein bisschen weh tut (Spritze?), Hauptsache schnell \“gesund\“ und keinen Gedanken mehr verschwenden.

SO NICHT!!!

Unsere westliche Gesellschaft ist heute in vielen Belangen auf dem Holzweg, aber ganz besonders beim Thema Gesundheit. Viele meinen scheinbar, Gesundheit sei ein feststehendes Anrecht, das müsse sich von selbst \“erfüllen\“, man selbst muss nichts dazu beitragen.

DAS GEGENTEIL IST DER FALL!!!

Ich selbst muss dafür sorgen, dass ich mich gesund ernähre, ausreichend bewege, meinen Körper verstehe und ihm im Falle von Krankheit oder Verletzung helfe. Aber da wir ja alle seit ca. 50 Jahren Konsumenten sind – daran gewöhnt, dass Ressourcen fast unendlich ersetzbar sind – tun wir so, als wenn dies auch für unseren Körper und seine Gesundheit gelte.

WEIT GEFEHLT!!!

Je älter man wird, desto mehr muss man sich kümmern, damit der Körper und der Geist gesund bleiben! Und das kann richtig Arbeit machen. Und da reicht es nicht, alle Jubeljahre mal beim Arzt eine Vorsorge für irgendwas zu machen, vorsorgen muss jeder selbst! In der Zeit des Internets ist die Beschaffung des nötigen Know-how`s kein Problem mehr.

Aber was sehe ich: viele Menschen – weit mehr Männer als Frauen – leben so selbstzerstörerisch, als hätten sie noch einen Ersatzkörper auf Lager. Aber das ist ja auch nicht verwunderlich, denn so geht die Menschheit mit allem um: Umweltschutz, Rohstoffe, Altersvorsorge, Verschuldung …. Um nur einige Bereiche zu nennen. Kein Gedanke an die (Konsequenzen in der) Zukunft wird verschwendet.

DAS KANN MANN UND FRAU BESSER MACHEN !!!

Body and mind

Bewegungsangebote wie Yoga, Pilates, aber auch Tai Chi und Qi Gong werden gerne unter der Überschrift \“Body and mind\“ beworben. Darunter versteht man eine ganzheitlichere Auseinandersetzung mit den Aspekten der Bewegung als in den klassischen westlichen Sportarten. Ganz besonders soll dem eigenen Körper bei der Bewegung und den dazu stattfindenden Empfindungen Raum gegeben werden. Dadurch eröffnet sich auch der Zugang zu den spirituellen Seiten des Menschen.

Als Sporttherapeut spreche ich über das Gleiche, beschreibe es aber mit anderen Worten: die aufmerksame Beschäftigung mit dem eigenen sportlichen Tun und dabei gleichzeitig die Wahrnehmung fokussieren auf das Empfinden und Erleben des eigenen Körpers und Geistes ermöglicht  den notwendigen Perspektivwechsel, um gesundheitsorientiert Leistungsverbesserungen zu erzielen.

Konkret heißt das: die meisten Menschen erleben ihren Körper nur, wenn er Unwohlsein oder Schmerzsignale sendet. In der Sporttherapie sagt man dazu \“den Körper ausschließlich im Defizit erleben\“. Während des Trainings wird dann bei starker Leistungsorientierung die Körperwahrnehmung oft bewußt verdrängt, da Ermüdungssignale als störend empfunden werden. Dies führt auf lange Sicht unweigerlich zu Überforderung und Schädigung – des Körpers und der Seele (Motivation wird zerstört).

Hier setzt Sporttherapie an: Bewegungen, egal welcher Art, sollen wieder bewußt erlebt werden: Muskelspannung ist von Überspannung zu unterscheiden; normale Ermüdung von Überforderung zu unterscheiden; Trainingsziele sind nicht immer Leistungsmarken, sondern auch schon die Durchführung allein ist eine Leistung; Das Erleben des \“Ichs\“ vor und nach dem Training wird bewußt erlebt, der Kontrast zwischen den beiden Zuständen wird begrüßt.

Leider gibt es bei vielen Menschen die umgekehrte Einstellung: Training ist zeitraubend, anstrengend – schlichtweg unangenehm. Deshalb schnell \“Augen zu und durch\“! Davon leben wichtige Teile der Fitness-Branche, denn sie ermöglichen sportliche Erfolge in Form von schnellen Leistungssteigerungen bei minimalem Zeiteinsatz. Das ist auf jeden Fall besser als gar nichts zu tun und wirkt oft auch gut auf den Körper – aber eben nicht auf den ganzen Menschen.

Die Stadt und die Macht

Diesen Monat lief ein Sechsteiler im ARD-Fernsehen, der die Geschichte einer Kandidatin für das Bürgermeisteramt in Berlin erzählt. Der Polit-Thriller findet hier deshalb Erwähnung, weil die neue Kandidatin der fiktiven Partei CDL eine interessante Vision verfolgte: Die Bürger müßten nicht nur alle 4 Jahre wählen gehen, sondern auch selbst Verantwortung übernehmen – für ihre Hausgemeinschaft, ihre Straße, ihren Stadtteil und ihre Stadt.

Hier zeigen sich Parallelen zum Gesundheitssystem: Gesundheits-Wissenschaftler fordern seit langem, dass mehr Eigenverantwortung im Umgang mit der eigenen Gesundheit gelebt wird. Es reicht eben nicht, gelegentlich  zum Arzt zu gehen, nämlich so spät wie möglich und wenn man es gar nicht mehr aushält. Sondern jeder soll selbst Verantwortung für seine Gesundheit übernehmen, soll sich selbst informieren, sich bewegen und sich vernünftig ernähren. Wer sich nicht um sich selbst kümmert, kann nicht erwarten, dass es ein anderer auf qualifizierte Art für ihn tut.

Selbstverständlich ist hiermit niemand gemeint, der diese Leistung nicht erbringen kann, weil er vielleicht schon zu krank dazu ist. Oder noch ein Kind. Oder schon zu alt, um sich in diesem Thema noch zurecht zu finden.

Die überwiegende Mehrheit in der westlichen Welt wäre aber ohne Probleme dazu in der Lage, achtsamer mit sich selbst umzugehen. Und genau von denen erwartet die Gesundheits-Wissenschaft, dass sie mehr Eigenverantwortung an den Tag legen.

Myofasziales Training – Black Roll-Training – Balance-Konzept

Die Bedeutung des Fasziensystems, welches unsere Muskulatur umspannt, wurde von Physiotherapeuten schon vor über 25 Jahren erkannt und berücksichtigt. Im Sport fand dies seine Würdigung, aber anfangs vornehmlich im Profi-Sport, weil sich nur dort die finanziellen Mittel zur dauerhaften physiotherapeutischen Unterstützung der Athleten befanden.

Nun hat seit geraumer Zeit die Trainingswissenschaft die wichtige Bedeutung des Fasziensystems erkannt – und selbst die Schulmedizin wird sich dessen überragenden Bedeutsamkeit langsam bewußt.

Ich versorge meine Athleten schon seit drei Jahren mit speziellen Übungen, um die Faszien zu behandeln, teilweise mit speziellen Gymnastikübungen und teilweise mit Reizen durch Black-Rolls u.a.

Nun habe ich eine Neuigkeit erworben, das \“Balance\“-Konzept von Dr. Tanja Kühne: Es handelt sich auch um ein Gerät zur Faszienbehandlung mit Kugeln, allerdings sind diese per Feder verbunden, nicht starr. Außerdem ist die Kugel selbst etwas nachgiebiger als die klassischen Hartschaum-Kugeln, was den Schmerzgrad positiv beeinflußt und es dem Athleten und Therapeuten somit ermöglicht, intensiv in sensible Muskel- oder Gelenkbereiche hinein zu arbeiten, ohne vorzeitig von Schmerzen behindert zu werden.

Sportliche Bewegung erhöht die Hirnleistung

Und nochmal gute Nachrichten, warum es gut ist, sich gezielt sportlich zu betätigen: Aus dem Spiegel Nummer 32/2015: Wer seine Muskeln sportlich beansprucht, zum Beispiel durch allgemeines Ausdauertraining, der trainiert automatisch auch die Leistungsfähigkeit seiner grauen Zellen.

Umgekehrt ist es wohl so, dass körperliche Inaktivität nicht nur die schon bekannten körperlichen Krankheiten verursacht oder begünstigt, sondern auch die Entstehung oder Negativ-Entwicklung psychischer Probleme beeinflußt.

Und: Wer Sport treibt, tut mehr für sein Gehirn als jemand, der angestrengt während der körperlichen Inaktivität denkt.

Polypille Bewegung

Neues aus der Wissenschaft: körperliche Inaktivität ist der Killer Nummer EINS. In den USA gab es in 2009 mehr Tote wegen körperlicher Inaktivität als durch Rauchen, Diabetes und Adipositas zusammen. (Quelle: Editorial von Gerhard Huber Zeitschrift Bewegungstherapie und Gesundheitssport, 3/2015, 31. Jahrgang, Seite 103).

Deshalb spricht man jetzt auch von Bewegung als \“Polypille\“ – gegen alles gesundheitlich Negative.

Load More